Sprachen

Aus HMS Blackwater Wiki
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Dieser Artikel ist dazu da, die wichtigsten Sprachen in der Royal Navy und auf Antigua im 18. Jahrhundert darzustellen, und somit auch eine Hilfestellung zu bieten bei der Entscheidung, welche Sprache ein Charakter sprechen könnte.

Englisch

Während noch vor 100 Jahren Englisch nur die obskure Sprache einer Insel in Nordeuropa war, so hat sich das Blatt in der Mitte des 18. Jahrhunderts gewendet. Englisch war die Amtssprache des britischen Weltreichs, die Muttersprache der Mehrheit aller Briten und Kolonialisten, und die offizielle Sprache für Befehle in der Royal Navy, der Verwaltung und dem Handel im British Empire. Man konnte in der Royal Navy, der Verwaltung oder im Handel ohne Probleme Karriere machen, wenn man nur Englisch sprach, und viele konnten nichts anderes.

Englisch ist eine sehr diverse Sprache mit vielen Dialekten; am Markantesten sind das schottische Englisch (Scots) und die Dialekte Nord- sowie Westenglands.

Englisch kommt als Muttersprache für alle Engländer, einen Großteil der weißen Bevölkerung der Kolonien, sowie für Südschotten, Südwaliser und protestantische Iren in Betracht. Für die meisten anderen Einwohner des Britischen Weltreichs und Matrosen der Royal Navy ist Englisch eine angemessene Zweitsprache.

Gälisch

Gälisch ist die vielleicht verbreitetste nicht-englische Sprache auf den britischen Inseln. Diese Sprache hat zwei Dialekte, das irische Gälisch und das schottische Gälisch, welche sehr nahe verwandt sind und daher hier als nur eine Sprache geführt werden. Gälisch ist unverständlich für Waliser und Engländer, und wird gesellschaftlich oft als eine Sprache für Schweinehirten und Kartoffelbauer abgetan – ungeachtet seiner langen und alten lyrischen Traditionen.

Besonders verbreitet ist Gälisch unter den katholischen Iren und Schotten aus dem Hochland.

Walisisch

Obwohl Wales ein kleines Land ist, gab es im 18. Jahrhundert, vor allem im Norden, noch sehr viele Walisisch-Sprecher. Diese Sprache ist zwar keltisch, aber nicht gälisch, und Sprechern dieser Sprache nicht verständlich. Walisisch ist die Sprache König Arthurs und der frühen Tudors, und vielleicht aus diesem Grund nicht ganz so gesellschaftlich wenig angesehen wie gälisch, wenn auch stark assoziiert mit Kohlenminenarbeitern und Liebhaber von Schafen.

Walisisch ist für fast jede walisische ID entweder als Erst- oder Zweitsprache denkbar.

Kreolisch

Kreolisch ist die Sprache der Sklaven auf den britischen westindischen Inseln. Kreolisch besteht aus einer Mischung zwischen Englisch sowie diversen Sprachen Westafrikas, mit französischen und portugiesischen Einflüssen. Englisch und kreolisch sind mit etwas Fantasie untereinander verständlich, aber kreolisch und seine Sprecher sind sehr wenig angesehen. Für die feine Gesellschaft ist kreolisch nichts anderes als die primitive Sprache von unkultivierten Sklaven, wohingegen Sklaven in dieser Sprache den eigenen Ausdruck ihrer individuellen Kultur, die separat von der der Weißen ist, sehen.

Kreolisch ist eine plausible Muttersprache für jede schwarze ID, die in der britischen Karibik Sklave ist oder war.

Französisch

Auch wenn Frankreich der Erzfeind Großbritanniens war, so lernten viele Briten, besonders besser situierte, französisch – es war die Sprache der Aufklärung, der Wissenschaft und der Diplomatie, und daher für viele unentbehrlich, vor allem wenn man geschäftliche oder familiäre Verbindungen mit Frankreich hatte. Französisch öffnete die literarische Tür zur Welt, und war deshalb, egal, ob man das als Brite mochte oder nicht, ein Bestandteil einer rundum guten Ausbildung für einen Herrn oder einer Dame von Welt.

Latein

Latein war im 18. Jahrhundert noch immer eine wichtige Sprache der Kultur und Wissenschaft, und auch noch relevant in Universitäten, und eine klassische Bildung war enorm angesehen. Zudem war es die Sprache der katholischen Kirche, welche jeder katholische Priester kennen musste.

Griechisch

Ähnlich wie Latein stellten Griechisch-Kenntnisse einen Teil einer guten klassischen Ausbildung dar, und war besonders wichtig für Theologie und Philosophie. Das Zeichen eines Gentlemans waren zumindest rudimentäre Beherrschung von einigen griechischen Phrasen, welche man in die Konversation einstreuen konnte.

Spanisch

Spanisch war die Sprache eines anderen Gegenspielers Großbritanniens, aber weniger wichtig für Wissenschaft und Kultur als Französisch. Spanischkenntnisse waren daher nicht allzu sehr verbreitet.

Portugiesisch

Portugal war ein alter Verbündeter Großbritanniens, und ein wichtiger Handelspartner – insbesondere Porto war eine Stadt, die voll war mit britischen Händlern. Die Beherrschung des Portugiesischen öffnete interessante Türen und Wege für britische Händler, und viele hatten daher zumindest ein paar Phrasen bereit.

Deutsch

Vor Kurzem hätte Deutsch noch gar keine Wichtigkeit für die Briten gehabt – doch 1714 erbte ein Deutscher, Georg von Hannover, den britischen Thron als George I. Seither beherrscht das Haus Hannover den Thron. Während Georg I. kaum Englisch gesprochen hat, und sich fast ausschließlich mit deutschen Höflingen umgeben hat, spricht sein Sohn Georg II. gutes Englisch (wenn auch mit deutschem Akzent); Englisch ist sogar die Muttersprache seines Enkels Prinz Georg, was die Bedeutung des Deutschen in der britischen Gesellschaft noch mehr sinken lassen wird. Dennoch befindet sich Großbritannien in Personalunion mit Hannover, und Deutsche dienten auch in der Royal Navy und wanderten in die Kolonien aus – es sollte daher nicht überraschen, wenn sich Deutschsprecher auf Antigua oder einem britischen Schiff finden lassen.