Britisch-Westindien

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Als Britisch-Westindien bezeichnet man die Besitzungen des British Empire auf den westindischen Inseln. In Britisch-Westindien lebten in der Mitte des 18. Jahrhunderts in etwa 350.000 Menschen.

Diese Besitzungen wiederum kann man in folgende Teile einteilen:

Jamaika

Jamaika war die größte Insel im Besitz der Britischen Krone in der Karibik. Zur Kolonie Jamaika wurden auch die Kaiman-Inseln gezählt. Jamaika war auch die bevölkerungsreichste von den britischen Inseln der Karibik. Jamaika wurde 1655 britisch. Seine Hauptstadt war nominell Spanish Port, aber das wirtschaftliche Zentrum der Kolonie, wo auch seit 1755 der Gouverneur seinen Sitz hatte, war Kingston (mit 10.000 Einwohnern die größte britische Stadt in der Karibik).

Barbados

Barbados ist die älteste Besitzung Großbritanniens in der Karibik – die Insel kam erstmals unter englischem Besitz im Jahr 1625. In seiner Frühzeit war es vor allen Dingen eine Kolonie, wohin Sträflinge aus den britischen Inseln transportiert wurden, um dort unter sklavenartigen Bedingungen unter Plantagenbesitzern zu arbeiten. Mit der Zeit wurden schwarze Sklaven hinzugefügt und die weißen Sträflinge wurden weniger, was bedeutet, dass Barbados im 18. Jahrhundert gesellschaftlich ähnlich strukturiert war wie andere britische Inseln. Barbados hatte etwa 80.000 Einwohner, 64.000 davon Sklaven. Die Hauptstadt war Bridgetown.

Inseln unter dem Winde

Die Inseln unter dem Winde waren Antigua, Barbuda, Nevis, St Kitts, Anguilla, Montserrat und die Britischen Jungferninseln. Die Hauptstadt der Inseln unter dem Winde war St Johns, auf Antigua. Der Gouverneur hatte dort seinen Sitz, aber jede Insel hatte einen eigenen Vizegouverneur und eine eigene Assembly.

Bahamas

Die Bahamas waren ursprünglich ein herrenloses Piratennest, welches die Briten 1718 einnahmen. Die Kolonie ist dünn besiedelt, und nicht sehr wirtschaftlich – die Briten beanspruchen diese Inselkette vor allem, damit Piraten nicht wieder von dort aus die Region unsicher machen. Die Hauptstadt ist Nassau.

Belize, Roatan und die Moskitoküste

Großbritannien hat auch Besitzungen am Festland, und auf dem Festland vorgelagerten Inseln. Belize und Roatan sind nicht fest etablierte Kolonien, und werden von Jamaika aus regiert, wobei die Kolonisten sehr viel Autonomie und kaum ein festgesetztes Verwaltungs- und Justizsystem haben. Die Moskitoküste ist nominell ein eigenes Indianer-Königreich und Protektorat von Großbritannien, aber der eingeborene König hat sehr wenig zu sagen. Die Hauptstadt der Moskitoküste ist Bluefields.