Irland

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Irland war im 18. Jahrhundert ein eigenes Königreich – erst 1800 würde es im Vereinigten Königreich eingegliedert werden. Seit dem 12. Jahrhundert hatte England begonnen, Irland langsam aber beständig einzunehmen, und seit dem 16. Jahrhundert befand sich Irland gänzlich in der Hand der Briten. Dennoch verstehen sich die Iren als ein eigenes Volk – was sie auch sind. Denn Irland hatte eine eigene Hauptstadt (Dublin), ein eigenes Parlament, ein eigenes Rechtssystem und seine eigene Kultur. Auch die Religion der meisten Iren – der Katholizismus – setzte sich von den zumeist protestantischen Briten ab, auch wenn Dublin und seine Umgebung (als Pale bekannt) sowie auch Teile Nordirlands eine protestantische Mehrheit besaßen, und die Oberschicht ebenfalls in großer Mehrheit protestantisch war. Nichtsdestotrotz war der König von Irland unabänderbar auch immer der von Großbritannien, und das britische Parlament behielt sich das Recht vor, Beschlüsse des irischen Parlaments umzuwerfen, und ohne Absprache mit irischen Parlamentären neue Gesetze für Irland zu verabschieden. Es war daher kaum verwunderlich, dass viele Iren die Oberherrschaft der Briten ablehnten, und immer wieder Unabhängigkeitsbestrebungen aufflackerten – welche brutal niedergeschlagen wurden.

Irland hatte in der Mitte des 18. Jahrhunderts etwas weniger als dreieinhalb Millionen Einwohner. Viele davon waren arm, und viele davon wanderten nach Amerika aus – was dazu führte, dass Irland im 21. Jahrhundert nur unwesentlich mehr Einwohner besitzt als im 18. Jahrhundert. Gemäß einer Einwohnerzählung hatte Dublin im Jahr 1756 etwa 150.000 Einwohner.

Die Iren hatten ihre eigene Sprache, gälisch, auch wenn jene vom Englischen Generation um Generation zurückgedrängt wurde. Im Osten der Insel ist die Sprache in vielen Teilen schon gänzlich aufgegeben worden, selbst von den traditionsbewussten Katholiken. Nichtsdestotrotz hielt sie sich weiter im Westen mit unveränderter Stärke.

Irland war eine Insel mit klar umrissenen geographischen Grenzen (welche Anfang des 20. Jahrhunderts, mit der Unabhängigkeit Südirlands, aufgeben wurden). Die Insel ist vor allem flach, mit niedrigen Bergen im Südwesten.