Antigua Militia

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Jede britische Kolonie, wie Antigua, hatte ihre eigene Miliz. Die koloniale Regierung verlangte Milizdienst von jedem erwachsenen freien Mann zwischen 14 und 60 Jahren; ausgenommen davon war der Klerus. In Friedenszeiten war der Milizdienst denkbar leicht, nur 4 oder 5 Tage pro Jahr war es nötig, sich beim Armeehauptquartier in St John’s zu melden und dort mit Waffen zu trainieren.

Die Miliz wurde im Fall eines Krieges einberufen von der örtlichen Verwaltungseinheit (der Parish) Die Parish gruppierte die einsatzfähigen Männer in eine Kompanie, und teilte ihr zeitweilige Offiziere zu. Als Offiziere der Miliz wurde die Gentry, also die Plantagenbesitzer, eingesetzt – es wurde von ihnen erwartet, dass sie im Kriegsfall die Männer an die Front führen würden.

Im Kriegsfall wurden auch Sklaven in die Miliz eingezogen, sofern sie treu und verlässlich waren.

Es wurde von der Miliz nicht erwartet, dass sie die Pflicht der Kriegsführung in den Kolonien alleine schulterten. Die Royal Navy segelte vor Antigua und überwachte die Küste; und Soldaten der regulären British Army (Kontingente des 38. Regiments) waren auf Antigua stationiert. Die Miliz musste im Fall eines Krieges jenen regulären Truppen zur Seite stehen, zum Beispiel, indem sie Befestigungen besetzten und von dort aus mit Kanonen gegen den Feind schossen.

Ein Beispiel einer Befestigung, in welcher während Kriegszeiten oft Milizionäre eingesetzt wurden, war Fort Berkeley bei English Harbour.

Aufgrund der Milizpflicht wurde von jedem erwachsenen Mann in der Kolonie erwartet, dass er eine Waffe benutzen konnte – auch wenn er nicht unbedingt eine mit sich führen musste; Männer, die keine besaßen, wurden bei den Kanonen eingesetzt oder es wurden ihnen Waffen ausgehändigt.