Kategorie:Royal Navy

Aus HMS Blackwater Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Royal Navy (die „Königliche Marine“) ist die Kriegsmarine des Königreichs Großbritannien (und auch des Königreichs Irland und des Kurfürstentums Hannover, zwei Länder, die mit Großbritannien in Personalunion standen). Die Royal Navy war der dominierende Zweig des britischen Seedienstes - die beiden anderen waren die Militärhafenverwaltung und die Marineinfanterie.

Geschichte

Seit dem 9. Jahrhundert, als König Alfred der Große von England eine Flotte ausrüstete, um die Wikinger zu besiegen, gab es die Royal Navy in einer Form. Während die Flotte über das Mittelalter hinweg eher unbedeutend war, und es kaum ständige Schiffsmannschaften gab, so erfuhr sie ein rasantes Anwachsen in den Regierungszeiten von Heinrich VIII und Elisabeth I von England. 1588 erlebte die Royal Navy einen enormen Triumph, als sie trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit die spanische Armada besiegte - dieser Sieg ebnete den Weg Englands zu einer bedeutenden Seemacht.

Auch wenn das Wachstum der Royal Navy zeitweilig im 17. Jahrhundert wieder abnahm, und sie durch jene Zeit hinweg immer wieder Niederlagen gegen die niederländische Marine hinnehmen musste, so wuchs ab der Regierungsergreifung von Wilhelm III. im Jahr 1688 die Royal Navy wieder beständig, und begann die Flotten aller anderen europäischen Großmächte endgültig zu überflügeln. Im Ohrenkrieg (bzw. österreichischen Erbfolgekrieg) 1739-1748 gelang es der britischen Marine, in zwei Seeschlachten vor Kap Finisterre die französische Marine entscheidend zu schlagen, auch wenn am Beginn des siebenjährigen Krieges die britische Überlegenheit zur See noch immer hauchdünn war, und die französische oder die spanische Marine den Briten noch immer empfindliche Niederlagen zufügen könnte.

Verwaltung und Hierarchie

Die oberste Herrschaftsinstanz war der König (daher auch die Bezeichnung „Royal“); in der Realität hatte der König aber wenig zu sagen. Vielmehr war die wichtigste politische Instanz der Premierminister und sein Kabinett, sowie die Admiralität, welche das für die Royal Navy zuständige Regierungsorgan war, und die Marinebehörde, welche untergeordnete Verwaltungsarbeiten erledigte. Für die Einsetzung der Flotte in den amerikanischen Kolonien sowie im Mittelmeer und in Indien war neben dem Premierminister insbesondere der Staatssekretär des Südens verantwortlich.

Die Admiralität und die Marinebehörde hatten überlappende Kompetenzen, und lagen oft im Streit darüber, was in wessen Zuständigkeitsbereich fiel – meistens konnte dies aber gütlich geregelt werden.

Die Admiralität, ein Gremium, das sich aus Admirälen und zivilen Politikern zusammensetzte, war unter anderem zuständig für die Bestallung von Kapitänen und Leutnanten und war das politische Sprachrohr der Marine.

Die Marinebehörde setzte sich zusammen aus Offizieren und Schiffsbauern; sie beriet die Admiralität, war unter anderem zuständig für die Ernennung von Unteroffizieren, die Häfen der Royal Navy sowie deren Verwaltung, den Bau von Schiffen, die Lebensmittelversorgung und die Verpflegung von Kranken.

Stärke der Royal Navy

In der Mitte des 18. Jahrhunderts war die Royal Navy mit 6 erstrangigen, 29 zweitrangigen, 66 drittrangigen, 78 viertrangigen, 59 fünftrangigen und 66 sechstrangigen Schiffen, sowie einer Anzahl von weiteren Kovetten, Kuttern, Schaluppen, Brigs, Ketschen, Feuerschiffen und Transportschiffen die vielleicht größte Marine ihrer Zeit. Die schiere Anzahl ihrer Schiffe gereichte dazu, im Kampf gegen einen einzigen kontinentalen Gegner immer überlegen zu sein; allerdings konnten zwei verbündete kontinentale Staaten, zum Beispiel Frankreich und Spanien, die Royal Navy in der Anzahl ihrer Schiffe durch das 18. Jahrhundert hindurch stets übertreffen.

Unterkategorien

Diese Kategorie enthält folgende Unterkategorie:

Seiten in der Kategorie „Royal Navy“

Diese Kategorie enthält folgende Seite: