Wales

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Die Waliser betrachten sich als die älteste Nation Großbritanniens – sie waren schon hier, als die Römer über die Inseln herrschten, lange bevor die Angelsachsen England einnahmen, und noch länger bevor die Gälen von Irland aus Schottland eroberten. Tatsächlich heißt England auf Wales „Lloegyr“ – das verlorene Land. Und dennoch war Wales nie eine einzige, vereinte Nation. Im Laufe des Mittelalters unterwarfen die englischen Könige die walisischen Fürstentümer nach und nach, und im 16. Jahrhundert wurde Wales rechtlich mit England verschmolzen – auch wenn sich kaum ein Waliser als Engländer bezeichnen würde. Die Union zwischen England und Schottland gab den Walisern immerhin die Möglichkeit, sich als Briten und nicht als Engländer zu bezeichnen – worauf die meisten durchaus bestehen.

Wales war der kleinste und ärmste Teil Großbritanniens. Es gab keine Universität, und keine Stadt, die mehr als 4000 Einwohner besaß (die größten Städte waren Wrexham und Swansea – Cardiff, welches später als Hauptstadt von Wales festgelegt wurde, hatte kaum 2000 Einwohner). Die meisten Waliser sprachen nach wie vor walisisch, und englisch nur als Zweitsprache.

Geographisch gesehen lag Wales westlich von England, auf der westlichen Halbinsel Britanniens. Wales ist sehr gebirgig, aber auch reich an Bodenschätzen – die Kohleindustrie, welche später das Lebensblut von Wales werden würde, hatte ihre Ursprünge in der Mitte des 18. Jahrhunderts.